Appretur

Appretur
Ap|pre|tur 〈f. 20das Appretieren, Bearbeitung, Zurichtung von Textilien (bes. um Glanz, Festigkeit von Geweben u. Gewirken zu erzielen) [→ appretieren]

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Ap|pre|tur [frz. apprêter = zubereiten], die; -, -en: an Geweben u. Gewirken praktizierte textilchem. Verfahren (Textilausrüstung, Appretieren) zur Verbesserung der Ware hinsichtlich Griff, Glanz, Schwere, Fülle, Steife u. Weichheit u. zur Erhaltung der Gebrauchseigenschaften durch Ausrüstung mit Krumpf- u. Filzfrei-, Quell-, Knitter- u. Schiebefestmitteln (Pflegeleichtausrüstung), mit Mikrobiziden, Flammschutz- u. Hydrophobierungsmitteln usw. Als A. bezeichnet man auch die aufzubringenden Mittel selbst (Appreturmittel).

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Ap|pre|tur, die; -, -en (bes. Textilind.):
a) mechanische u. chemische Bearbeitung von Geweben (auch von Leder, Holz, Papier) zur Erzielung von Glätte, Glanz, Festigkeit o. Ä.; Veredlung, Ausrüstung;
b) Mittel, Masse zum Appretieren.

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Appretur
 
[zu französisch apprêter »zurechtmachen«, »zubereiten«] die, -/-en, französisch apprêt [a'prɛ], englisch finishing ['fɪnɪʃɪȖ], Textiltechnik: ursprünglich die Behandlung von Geweben mit füllenden, steifenden oder weich machenden Substanzen, dann auch Bezeichnung für die Anwendung spezieller Mittel zur Verbesserung des Gebrauchswertes von Textilien und zu ihrer Ausstattung mit besonderen, verwendungsabhängigen Eigenschaften (Wasser abweisend, knitterarm, schwer entflammbar, quellfest, Schmutz abweisend, antistatisch, krumpffest u. a.). Die Appreturmittel werden meist aus wässrigen Lösungen, aber auch aus organischen Lösungsmitteln durch Foulardieren (Foulard) aufgebracht. Sie haften gewöhnlich nur mechanisch (adhäsiv) auf der Faser und sind nicht waschecht. Die Qualität einer Appretur bestimmt maßgeblich die Widerstandsfähigkeit des Gewebes gegen die sich beim Gebrauch und bei der Pflegebehandlung (Waschen, Chemischreinigen) ergebenden Einwirkungen. Appretur mit hoher Beständigkeit nennt man Permanentappretur oder Permanentausrüstung. (pflegeleichte Textilien)
 
Im weiteren Sinn versteht man unter Appretur die Gesamtheit der Veredlungsarbeiten an einem Textilgut: Karbonisieren, Entschlichten, Waschen, Walken, Noppen, Brühen, Befeuchten, Dämpfen, Krumpfen, Trocknen, Scheren, Sengen, Kalandern, Pressen, Dekatieren, Rauen, Ratinieren u. a.; ausgenommen sind meist Färben, Drucken, Bleichen und Mercerisieren. Je nach Art und Zeitpunkt der Durchführung unterscheidet man die mechanische und chemische Appretur, die Nassappretur (oder Vorappretur) und Trockenappretur (oder Nachappretur). (Ausrüstung)
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Textilveredlung: Veränderung von Fasern
 

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Ap|pre|tur, die; -, -en (bes. Textilind.): a) mechanische u. chemische Bearbeitung von Geweben (auch von Leder, Holz, Papier) zur Erzielung von Glätte, Glanz, Festigkeit o. Ä.; Veredlung, Ausrüstung; b) Mittel, Masse zum Appretieren.

Universal-Lexikon. 2012.

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